Infrastruktur

Mobilität

Balthali ist nur mit Geländewagen oder Motorrädern über eine Schotterpiste zu erreichen. Wenn es regnet verwandelt sich der Staub in Schlamm und das Fahren wird zu einer gefährlichen Rutschpartie. Die meisten Leute gehen zu Fuß, nur 8 von 10.000 haben einen Geländewagen.

Der Geländewagen in den Videos ist das gleiche Baumodell wie der Krankenwagen und kommt aus Indien.
Besonders bei jungen Leuten sind Motorräder sehr beliebt und auch notwendig. Manchmal fahren sie zu dritt darauf.

Manche Schüler müssen einen langen, beschwerlichen Schulweg in Kauf nehmen. Bis zu 4 Stunden täglich sind einige zu Fuß unterwegs zur Schule und wieder zurück nach Hause. Sie gehen früh aus dem Haus und kommen spät und mit knurrendem Magen wieder zurück. In der Schule gibt es nichts zu Essen. Wenn es regnet, besonders im Sommer, während des Monsuns, können sie nicht zur Schule, weil die steilen Wege zu rutschig sind.

Diese Brücke müssen manche Schüler überqueren.
Gut zu wissen, dass sie von Österreichern oder Schweizern gebaut wurde.
Einige Häuser sind sehr entlegen. Das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt des Fußweges dorthin.
Die Wege sind oft sehr steil.
Schwester und Brüderchen auf dem Weg zur Schule. Ich mit Wanderschuhen, sie mit Flipflops. Als Kind musste Mani den langen Weg immer barfuß laufen. Seine ersten Schuhe bekam er für seine Hochzeit, mit 14 Jahren.

Wiederaufbau

Der Wiederaufbau nach dem Erdbeben geht nur schleppend voran. Anfängliche Spenden haben nur gereicht um das Nötigste abzusichern und Wellblechhütten für die Obdachlosen zu bauen. Von staatlicher Seite kommt nur sehr selten eine kleine Finanzspritze. Leute, die genug Geld zur Verfügung haben, sind schon mit dem Wiederaufbau fertig, bei Anderen steht nur das Erdgeschoss oder erst die Löcher für das Fundament sind gegraben. Staatliche Hilfe kriegen -unlogischerweise- nur die Leute, die schon mit den Arbeiten angefangen haben, also nicht die Familien in den Hütten.

Von der Caritas gespendete Bauanleitung. Alle Häuser müssen erdbebensicher gebaut werden. Viele Leute bauen ihre Häuser selbst.
Die Häuser müssen mit Stahlbeton verstärkt werden.
Meistens sind es Frauen, die schwere Lasten schleppen müssen.
Hier sieht man deutlich die verschiedenen Bauetappen.

Trinkwasserversorgung

Beim Erdbeben ist die Quelle verrutscht und das Wasser knapp geworden. In Gemeinschaftsarbeit haben die Dorfbewohner eine neue Quelle unten beim Fluss gefasst. Jetzt muss noch ein Reservoir gebaut werden, in das das Wasser 200 m hochgepumpt wird.